Ursprung & Geschichte

Die Rasse

Egal ob Ihr Interesse bei der Jagd, bei Wettbewerben oder bei Schönheitswettkämpfen liegt, der Chesapeake zeichnet sich als vielseitig einsetzbare Rasse aus, welche für ihre loyale, protektive und sensible Natur bekannt ist. Dieser Hund ist auf jeden Fall ein idealer Familienhund.

Bild: The Chesapeake Bay / John Speed , London / 1676


Die einzigartigen Qualitäten dieses amerikanischen Retrievers wurde für die spezifischen Ansprüche und Notwendigkeiten früher amerikanischer Marktjäger und Sportjäger der Ostküste der USA herausgezüchtet.

Die Marktjäger schossen pro Tag 200-300 Vögel an der rauhen, eisigen Küste der Chesapeake Bay und den umliegenden Sumpfgebieten. Das Wild wurde auf Wagen verladen und in den kleinen Siedlungen verkauft.

Von den Chesapeake Bay Retrievern, oft nur Bay Dogs genannt, wurde die Entschlossenheit und Ausdauer abverlangt, um in den eisigen Gewässern eine extrem hohe Anzahl von Vögeln zu apportieren, oft unter strengen Wetterbedingungen. Weiterhin mussten sie die Wagen und den Besitz der Jäger bewachen.

Die Unterbringungen und Verpflegung der Hunde waren dürftig und nur die härtesten überlebten. Die Ursprünge des Chesapeake gehen auf zwei Neufundländer zurück, eine schwarze Hündin und einen braunen Rüden. Sie waren deutlich kleiner und kurzhaariger als die modernen Neufundländer. Diese Hunde wurde an der rauhen Küste Neufundlands eingesetzt um Wasservögel zu jagen und um Treibgut von gestrandeten Schiffen zu bergen. Die beiden Hunde wurden als Zuchthunde ausgewählt und von Neufundland nach England exportiert, aber das Boot, welches sie transportierte, lief 1807 an der Küste von Maryland auf Grund und sank.

Die Hunde wurden gerettet und von Hr. George Law erworben. Sie gingen an verschiedene Besitzer welche sie mit den wenigen Jagdhunden paarten welche verfügbar waren. Bei diesen handelte es sich wahrscheinlich um tan-yellow Hounds, Otterhunde und Wasserspaniel.

Die einzigartigen Qualitäten des Chesapeakes sind sein Haarkleid, seine Pfoten die denen des Hasen ähneln, seine relativ hohen Hinterläufe, gepaart mit einer stolzen Loyalität und Wachsamkeit gegenüber seinem Besitzer und Besitz. Er ist der härteste, größte, schwerste und robusteste aller Retriever, welcher hart und ausdauernd unter fast allen Begebenheiten arbeitet. Während er einfühlsam und sensibel mit seiner Familie ist, kann er auch sehr protektiv ihnen gegenüber und seinem Besitz sein. Sein Körperbau bezeugt die wirkliche Beziehung zu den Anforderungen, welche an ihn gestellt wurden. Sein kurzes, derbes, öliges und leicht gewelltes Fell ist einzigartig in der Hundewelt und erlaubt dem Chesa-peake in fast jeder Umgebung zu arbeiten ohne Ästchen, Kletten oder anderen Unrat aufzunehmen. Es hält sehr wenig Wasser zurück und friert kaum an. Seine dichte Unterwolle erlaubt ihm unter widrigen Wetterbedingungen zu arbeiten und seine schlanken Füsse an steilen und schlammigen Böschungen aufzusteigen.

Gut bemuskelte Hinterläufe liefern die Kraft im dickten, schweren Schlamm zu arbeiten und die nötige Kraft gegen den Winterwind und die Strömung anzu-schwimmen. Seine kleinen Ohren liegen eng am Kopf an, um den Eintritt von Wasser in die Gehörgange zu verhindern. Sein Schwanz ist stark und leicht geschwungen und mit einer mäßigen Befederung, um Wendungen im Wasser leicht gelingen zu lassen. Seine Brust ist tief und breit und seine Rippen sind gut geschwungen um die notwendigen Atemreserven für die Ausdauer zu garantieren. Sein starker Knochenbau und ausgewogene Konformation begünstigen seine Jagdanlagen. Auch wenn er in der ganzen Welt für die Wasserjagd eingesetzt wird, ist der Chesapeake sehr vielseitig. Er liebt es zu arbeiten und fühlt sich am besten, wenn er zusammen mit seinem Führer arbeiten kann. Er ist ein ausgezeichneter Wachhund und ein ruhiger, ausgeglichener Haushund. Er duldet auch den Zwinger gut, benötigt aber den engen und häufigen Bezug zu Menschen.

Chesapeakes werden erfolgreich trainiert und als Rettungshunde oder als Blindenhunde eingesetzt. Weiterhin werden sie für die Personensuche, im Obedience und als Agilityhunde eingesetzt. In Europa werden Chesapeakes auch benutzt um Wagen und Schlitten für Behinderte zu ziehen, auf der Elch- , Hirsch- , Hasenjagd, wie auch in Workintests und Field trials.

In Canada werden sie wegen ihrer Größe und Härte besonders auf der Gänse- und Bärenjagd geschätzt. Einige setzen sie sogar als Schlittenhunde ein. Der ca. 1500 Mitglieder starke American Chesapeake Club widmet sich der Erhaltung und Förderung der der ursprünglichen Anlagen und Konformation der Rasse. Der ideale Chesapeake sollte fähig sein Sonntags im Showring zu bestehen, unter der Woche der perfekte Familienhund sein und bei der Jagd oder im Field trial sein Bestes geben. Der Club legt großen Wert darauf nicht zwei getrennte Show- und Arbeitslinien zu kreieren, wie es schon in den anderen Retrieverrassen geschehen ist.

Schriftstück von Nancy Lowenthal, Berteleda Zwinger, Mill Valley, California. Höflichkeit von Jane Pappler, Redlions Zwinger, Southampton, New Jersey.

Bilder: Höflichkeit von Carol Andersen, Caroway Zwinger, Lake Forest, Illinois E. Monroe Osborne, Höflichkeit von Dyane Baldwin, Pond Hollow Zwinger, Newport, Pennsylvania. All rights reserved. Höflichkeit von Brigitte Joergensen, Cheslabben Zwinger, Dänemark SedgeGrass Chesapeakes

Ursprung & Geschichte

Die Jäger des Patamoke waren ein misstrauisches Völkchen. Das Leben drehte sich, noch weit vor der Frau, der Kirche oder der politischen Partei, um die nächste Jagdsaison: "Was du brauchst, ist das richtige Gewehr, die richtigen Freunde, einen guten Stand, einen Schluck Zielwasser und vor allem den richtigen Hund. Und, ehrlich gesagt, traue ich dem Labrador nicht über den Weg." Die Welpen verkauften sich schlecht.

Tim hingegen hatte Vertrauen. Er sprach ununterbrochen zu Lucifer und machte ihm Mut schneller ins kalte Wasser zu springen. Er zeigte Ihm wie Eis aussah und wie ein Hund es mit seinen Vorderläufen zum Brechen bringen musste, um sich den Weg zu der erlegten Gans frei zu machen. Indem er jeden Trainingstrick ausprobierte von dem man am Choptank je gehört hatte, versuchte er den hübschen Labrador langsam weiter zu bringen.

Es gelang ihm nicht. Im Januar, als sich richtiges Eis entlang des Flussufers gebildet hatte gingen die Männer direkt an den Ufern der Bucht jagen; als Jake Turlock eine wunderschöne Gans vom Himmel geholt hatte, fiel sie ungefähr 200 Meter vom Unterstand entfernt aufs Eis- "Hey-Du-Hund, hol den Vogel!"

Und der große Chesapeake zeigte, was für eine wunderbare Rasse er war, indem er ins freie Wasser sprang, das schnell schwimmende Eis erreichte, es dann zerbrach um sich einen freien Weg direkt zur Gans zu schaffen. Er hob den Vogel stolz zwischen seinen Kiefern, sprang ins kalte Wasser zurück, schob die Eisschollen beiseite, kam zum Unterstand zurück und sprang mit einem kraftvollen Satz in ihn hinein.

"Das nenne ich einen Hund" sagte Jake stolz und die Männer nickten.

The Watermen (aus Chesapeake) - von James A. Michener


Der Ursprung

Die Chesapeake Bay ist auf der Landkarte leicht als eine Einbuchtung auf halber Strecke der Ostküste von Nordamerika zu erkennen. Es handelt sich um ein überschwemmtes Tal, wo sich die Flüsse ins Meer ergießen. Die Eingeborenen nannten es "Große Bucht".
In Ihrer Sprache bedeutet Che "groß", Sepi heißt "Flüsse" und Ook bedeutet "viele".

Von seinen ursprünglichen namen "Chesepiook" führt sich das heutige Chesapeake her. Die genaue Geschichte der Entwicklung des Chesapeake Bay Retrievers kennt niemand genau. Hunde wurden an der Chesapake Bay eingesetzt, um die zahlreich erlegten Vögel einzusammeln, speziell wenn die Zugschwärme eintrafen. Der Hund musste für diese Arbeit nicht nur Wasser, Vögel und das Apportieren lieben, sondern auch stark genug sein, um extreme Temperaturen und raues, vereistes Wasser zu überstehen. Alle Erzählungen über die Ursprünge der Retrieverrassen scheinen auf die "Wasserspaniel" zurück zu gehen. Einkreuzungen mit Pointer, Settern, Neufundländern und Spürhunden wurden unternommen. Schon seit langem ist es allgemeine Überzeugung, dass die Besonderheiten der Chesapeake Bay Hunde von zwei Neufundländern herrühren, welche Sailor und Canton hießen und von einem Schiffbruch 1807 gerettet wurden.

Die Großgrundbesitzer waren sehr an allen Tieren ihrer Farmen interessiert und setzten große Mühe daran die Linien ihrer Hunde, wie auch die der anderen Tiere, durch Zucht zu verbessern. Sie waren alle Sportjäger und schätzten die Hunde, die die Entenjagd in der Chesapeake Bay berühmt machten, sehr hoch ein. Der ursprüngliche Chesapeake verbrachte viel Zeit mit seinen Besitzern und den Kindern der Familie. Sie waren Teil der Familie und hoch geschätzt. Auf beiden Seiten der Bucht wurden zwei unterschiedliche Typen von Hunden entwickelt. Sie unterschieden sich sowohl im Fell - gelockt wie ein Irish Water Spaniel, gewellt wie ein Neufundländer oder glatthaarig wie ein Pointer oder Spürhund - Resultate der verschiedenen Auszuchten, wie auch in Größe und Gewicht. Nur ihr Temperament und ihre Fähigkeiten waren festgeschrieben.

Chesapeakes wurden zum ersten Mal bei einer Ausstellung in Baltimore 1876 vorgestellt, unter der Bezeichnung Chesapeake Bay Duck Dog. Zwei verschiedene Linien waren im Wettbewerb, aber die eine gleichte der anderen kaum. Die anwesenden Herrschaften entschieden sich zu einem Treffen, um die Möglichkeit zu diskutieren die Rasse zu verbessern und um die Typen und Bezeichnungen zu standardisieren. Es wurde beschlossen, dass drei Bezeichnungen akzeptiert wurden: Der Otterhund, der glatthaarige Hund und der gelockte Hund.

1878 wurde zum ersten Mal ein Chesapeake beim American Kennel Club registriert: "Sunday" ein Rüde der von O.D. Foulks gezüchtet wurde und sich im Besitz des Herrn G.W. Kierstead aus La Porte, Indiana befand.


Geschichte

Jede Suche in der Geschichte des Chesapeake Bay Retrievers endet früher oder später beim Carroll`s Island Gunning Club. Mitten im Herzen der einst besten Entenjagd an der Chesapeake Bay, wo sich der Gunpowder Fluss in die Bucht ergießt, wurde schon 1830 ein Jagdclub auf Carroll`s Island gegründet. Der ursprüngliche Club, der 1856 an eine Gruppe aus New York, Philadelphia und Baltimore verkauft wurde, wurde dann in Carroll`s Island Gunning Club umbenannt. Der Carroll`s Island Gunning Club und seine Zwinger scheinen der Dreh- und Angelpunkt zwischen den verschiedenen Linien der noch neuen Chesapeake Bay Dogs, Brown Winchester und Red Chester Ducking Dogs und den heutigen Chesapeake Bay Retrievern gewesen zu sein. Auch wenn die erste Teilnahme an einer Ausstellung auf das Jahr 1876 in Baltimore datiert und die daraus resultierende erste Standardisierung der Rasse die Züchter in eine gemeinsame Richtung innerhalb der Zucht gebracht haben mag, so setzte der Carroll`s Island Gunning Club und die benachbarten Clubs entlang der Atlantikküste diese Entschlüsse erst in die Praxis um.



Entlang der Mündung des Gunpowders, an einer Landzunge im Nordosten von Carroll`s Island beim Bush River, erstanden William B. Hurst und Harry S. Hurst zusammen mit George Franke 261 acres um im Jahre 1887 einen Jagdclub zu gründen.
Die Farm war eine der besten Wasserjagden der Ostküste. Die Volieren der lebenden Attrappenvögel umfassten 600 Enten. Die Hunde der Hurst Farm waren einer der ersten registrierten Arten des Chesapeakes und waren als Lego`s Point Art des Chesapeake Bay Dogs bekannt.